BERENICE
PHILOMELA
&
"… Den folgenden Momenten mangelte es nicht an himmlischer Natur. Von Anfang an sahen wir andere Engel kommen, in helle Farben gehüllt, mit asiatischen Gesichtszügen und der Gestalt einer Ballerina.
Es waren die Schwestern Terwey, die sich zum ersten Mal in unserem Konzertsaal (Philharmonie Mexico City, Sala Silvestre Revueltas) präsentierten, um das Doppelkonzert von Felix Mendelssohn-Bartholdy zu interpretieren. Die im Alter von vierzehn Jahren geschriebene Komposition Mendelssohns, aus der Periode seiner ersten Symphonien für Streicher, lässt bereits den heiteren und leichten Geist erkennen, der ihm den Ruf „Mozart des 19. Jahrhunderts“ eintrug.
Angesichts der Ausgeglichenheit im Dialog zwischen Solovioline, Soloklavier und dem Streichorchester, könnte man das Werk des deutschen Komponisten auch Tripelkonzert nennen. Es war perfekt, um die Talente der Schwestern, die sowohl in den solistischen als auch in den Duopassagen in Erscheinung traten, in voller Pracht glänzen zu lassen.
Wie Schwäne tanzten also durch den Saal „Silvestre Revueltas“ die vollendeten, brillanten, überzeugenden, eloquenten Phrasen der Schwestern Terwey.
Am Schluss war das Publikum äußerst angetan und begierig danach, die kammermusikalische Facette des Duos zu genießen. Die Zugabe bestand dann aus einem Tanz von Johann Strauß - Musik, die erstaunlich gut zu ihrer Aufmachung und Erscheinung passte. Unbedingt möchten wir sie auch in einem Duorezital hören.
… Am Dienstag interpretierten in der vollbesetzten Kapelle … die Musikgeschwister Berenice Terwey (Violine) und die Pianistin Philomela Terwey das berühmte «Adagio für Violine und Orchester KV 261» von Mozart in der Pianofassung, ein Werk aus der schwierig gewordenen Salzburger Zeit von 1776, als Mozart unter Spannungen im erzbischöflichen Dienst leiden musste.
Elegante, perfekte Technik, schönste Harmonie und gewinnendes Musizieren faszinierten. Beethovens ausgesprochenes Virtuosenwerk, die berühmte Kreutzersonate (A-Dur op. 47), forderte von der Violinistin alles und liess sie schon im einleitenden Adagio sostenuto höchste musikalische Gipfel erklimmen, verlangte von beiden Interpretinnen anspruchsvollste technische Brillanz, Virtuosität und feine Harmonie, um die festliche Breite Beethovens auszudrücken - ein grosser Erfolg der sympathischen Musikerinnen.
In zwei ungarischen Tänzen von Brahms und in der Rhapsodie «Tzigane» von Ravel überzeugten erneut Spielfreude, Schwung und das herzhafte Musizieren der beiden Geschwister Terwey, die sich nach riesigem Applaus mit einem russischen Tanz von Mussorgskij strahlend verabschiedeten.
Die musizierenden Schwestern Berenice und Philomela Terwey boten eine aufsehenerregend perfekte Gesamtkunstwerk-Ästhetik, die sich nicht nur auf eine exakt abgestimmte Bewegungsanmut auf der Bühne bezog, sondern vor allem auf das insgesamt hohe musikalische Niveau.
Von ihren Interpretationen wichtiger Werke des 19. und 20. Jahrhunderts begeisterte neben den Sonaten von Robert Schumann (op 105) und César Franck diejenige von Maurice Ravel besonders: Mit gläserner Klarheit spielten die Musikerinnen sich die filigran ausgearbeiteten motivischen Linien zu und gaben so den Ravelschen Klangfiguren einen auratischen Gehalt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Weilburg, Internationale Musikfestspiele.
… Drei große Violinsonaten standen auf dem Programm des Weilburger Schlosskonzerts.
Nach den ersten Tönen der a-moll Sonate Nr.1 von Robert Schumann erfuhren die Zuhörer jedoch eine lodernde Leidenschaft im Spiel von Berenice und Philomela Terwey, die aus dem tiefsten Inneren hervorzutreten schien. Die hervorragende Technik, über die beide Musikerinnen verfügen, ging eine wunderbare Symbiose ein mit dem tiefen Verständnis der musikalischen Zusammenhänge und einer wunderbaren Empfindsamkeit. Während Berenice den ersten Satz dunkel, mit großem leidenschaftlichen Ausdruck und einem emotional bewegenden Vibrato anlegte, gelang ihr das Allegretto leicht, fast schwebend. Das rhythmische Verständnis und die Perfektion des Zusammenspiels waren atemberaubend. Philomela begleitete intuitiv, fast selbstverständlich und doch elegant mit einem enormen Farbenreichtum. Insbesondere der letzte Satz, den Schumann mit dem Ausdruck "lebhaft" versehen hat, wurde meisterhaft dynamisch und temporeich musiziert.
Tiefstes musikalisches Verständnis zeigten die beiden Schwestern auch in der G-Dur Sonate von Maurice Ravel. Vor allem die hervorragende Intonationssicherheit von Berenice und die dynamische Spannung von Philomela ließen die bitonalen Zusammenhänge besonders deutlich hervortreten.
Großes pianistisches Können erlebten die Zuhörer in der A-Dur Sonate von César Franck. Philomela Terwey phrasierte wunderbar musikalisch. Besonders die präludierenden Elemente instrumentierte sie mit einem hervorragenden Gespür für Dynamik und Fluss. Immer die groß angelegte Architektur César Francks im Auge, konnte man die einzigartige Kommunikation zwischen den beiden Schwestern spüren und erleben. Insbesondere der dritte Satz "Recitativo-Fantasia" ließ den Musikerinnen viel Freiraum zum Ausdruck ihrer musikalischen Empfindungen.
Die beiden Ausnahme-Musikerinnen verabschiedeten die begeisterten und bewegten Zuhörer mit einem Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart.
Weilburger Tagblatt
Schwestern musizieren mit enormer Präzision
Ansbach: Junge Nachwuchsmusiker brillieren nicht selten durch technische Perfektion, die sie vordergründig zur Schau stellen. Nicht so das Duo Terwey, das am Samstagabend im Onoldiasaal in der Reihe "Podium junger Künstler" zu hören war. Es beeindruckte durch sensibles, kammermusikalisch fein ausgehörtes Spiel.
Die Schwestern sind bestens aufeinander eingespielt, musizieren völlig gleichberechtigt, mit enormer Präzision und Synchronität. Große Übereinstimmung herrscht auch in der sorgsamen Gestaltung und Interpretation des anspruchsvollen Programms. So beginnen sie Mozarts Sonate fein, leicht und federnd. Im Andante verweben die Terweys Klavier- und Violinpart durch geschickte Phrasierung und Artikulation zur musikalischen Einheit.
Feine Tongebung und Klangfarbenvielfalt zeichnet das Spiel des Duos in der Sonate op. 78 von Brahms aus, die dieser im Andenken an sein kurz zuvor verstorbenes Patenkind geschrieben hat. Eine Welt zwischen Zögern und Gewissheit, zwischen fahlem Licht und blendender Klarheit, getragen vom lyrisch-elegischen Grundton einer leisen Traurigkeit. Im dritten Satz, in dem das "Regenlied" (nach Klaus Groths Gedicht) erklingt, gelingt es den Schwestern Terwey besonders schön, die Balance zwischen Detailgenauigkeit und fortwährendem Fluss zu halten.
Heiter und verspielt
Nach der Pause Beethovens Sonate in G-Dur. Zupackend frisch spielen Berenice Christin und Philomela Eva Terwey den ersten Satz. Während sie sich im zweiten Satz gegenseitig an Sanglichkeit überflügeln, stürzen sie sich ausgelassen heiter in den frech-verspielten Finalsatz.
Zum Abschluss entführt das Duo Terwey das Publikum in eine ganz andere Klangwelt: die des jungen Olivier Messiaen. In "Thème et variations" wird ein Thema schrittweise zunehmend verfremdet. Schließlich steigert das Duo mit enormer Expressivität die Spannung, bis sie fast zu zerreißen droht und körperlich spürbar wird. Eindrucksvoll.
Konzert : Württembergisches Kammerorchester in Bochum
… Fein schattierte klangliche Impressionen, ein Tongemälde, das Farbe und Duft italienischer Landschaften heraufbeschwört ... bei Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert für Violine und Orchester D-Dur KV 218 zeigte das Ensemble eine Gestaltung, die weit über das bloß Galante hinausging und sich wunderbar homogen mit dem Spiel des Soloinstruments verband. Auch die junge Solistin Berenice Christin Terwey bewies mit ihrer Interpretation hohe künstlerische Qualität. Ein wunderschöner schlanker Ton, eine federnd leichte Virtuosität und feinste dynamische Schattierungen kennzeichneten ihr Spiel: Besonders im "Andante cantabile", einem Satz von liebenswürdiger Eleganz und schöner Ausgewogenheit, ein zart schwebendes Spiel von großer Sublimität..."
Berenice und Philomela Terwey begeistern im Amberger Stadttheater
mit Werken von Schumann, Schubert und Beethoven
Konzerte gibt es, bei denen man als Berichterstatter seiner Begeisterung freien Lauf lassen muss. Ein solches konnten die zahlreichen Besucher am Donnerstagabend im Amberger Stadttheater erleben, als zwei junge Künstlerinnen ein Konzert der besonderen Klasse boten.…
Als zusätzliche Besonderheit spielt Berenice C. Terwey eine der Meistergeigen des berühmten Geigenbauers Matteo Gofriller aus dem Jahre 1696. Begleitet wurde sie am Flügel von ihrer Schwester Philomela Eva Terwey, die sich am Konzertabend als exzellente musikalische und virtuose Partnerin zeigte.
Robert Schumanns herrliche Sonate a-moll stand auf dem Programm,
dazu Beethovens “Kreutzer-Sonate” und von Franz Schubert die Fantasie op. 159 - alles Werke, die zu den kammermusikalischen Höhepunkten zählen.
Technisch perfektes Spiel
Mit dem ersten Ton der Schumann-Sonate faszinierte die junge Geigerin durch ein gleichermaßen sinnliches wie technisch perfektes Spiel. Frappierend, wie ihr Instrument den Raum füllt, im verhaltenen Pianissimo ebenso wie im kraftvollen Forte, unbeschreiblich die hochsensible musikalische Gestaltung, die in Partnerschaft mit ihrer Schwester jedes Werk zum neuen Erlebnis werden ließ. Schumanns geniale Romantik in solcher Vollkommenheit interpretiert, war ein erster Hörgenuss.
In Beethovens “Kreutzer-Sonate” wussten sich die Interpretinnen noch zu steigern. Dieses Werk des Kompositions-Giganten, 1803 bis 1805 entstanden, zählt zu den Höhepunkten des kammermusikalischen Schaffens Beethovens. Intensive lyrische Momente wechseln abrupt mit dramatischen, leidenschaftlichen Passagen, die Korrespondenz zwischen Geige und Klavier ist zu höchster Kunst erhoben.
Das alles verlangt eine schlafwandlerische Sicherheit im technischen Spiel, um zu fesseln.
Die beiden Künstlerinnen boten hier eine wahre Sternstunde musikalischer Gestaltung. Nie erlahmte die Konzentration, die Geige sang in edelstem, runden Ton. Brillant gespielter Flügel und begeisternd beherrschte Geige bildeten eine faszinierende spannungsvolle Einheit. Es war eine Demonstration bester Musik-Interpretation.
Dazwischen war mit Schuberts weit ausholender siebenteiliger, von musikantischer Spielfreude erfüllter Fantasie ein Werk gestellt, das gleichfalls höchste Spielfertigkeit erfordert, in der Grundstimmung aber eher unkompliziert, gelöst wirkt. Auch diese Musik mit ihren “himmlischen Längen” wurde von den Künstlerinnen in eindrucksvollster Weise dargeboten.
Enthusiastischer Beifall
Ovationen am Schluss ließen ohne langes Zögern noch drei Zugaben folgen, von denen als besonderes Erlebnis die fantastische “Tzigane” von Maurice Ravel eine weitere musikalische Steigerung war. Der enthusiastische Beifall des Publikums für die beiden jungen sympathischen Künstlerinnen war Ausdruck der Faszination eines großartigen Konzertes.
Pianistin und Geigerin überzeugen durch Technik und Interpretationswillen
Schon ihre Namen klingen wie Musik aus alter Zeit: Philomela Eva und Berenice Christin Terwey. Gleich zweier Klatschmohnblüten in Rot faszinieren die jungen Geschwister Terwey bereits beim Betreten der Bühne im vollbesetzten Saal der Stadthalle Kehl am Freitag durch ihre Eleganz. Die zwei jungen Deutschen koreanischer Herkunft erfreuen sich in der Welt der klassischen Musik vor allem als Duo, aber auch solistisch, wachsender Begeisterung.
Eine vorzügliche Visitenkarte gaben beide Künstlerinnen mit Mozarts Rondo C-Dur KV 373 ab. Bereits hier beeindruckte die sichere Griff- und Bogentechnik, die große dynamische Bandbreite und die intensive tonliche Qualität, die Berenice Christin Terwey ihrer Stradivari zu entlocken vermochte. Pianistin Philomela Eva Terwey offenbarte sich als Künstlerin mit atemberaubender Technik.
Die Kreutzer-Sonate (Beethoven), ein Schwergewicht der solistischen Kammermusik, … nimmt eine Sonderstellung ein. … Mit höchster Hingabe und Konzentration breiteten die Terwey-Schwestern die erschütternde Musik vor dem Publikum aus. Flügel und Violine gingen dabei einen innigen Dialog ein und standen in Dominanz, Lebhaftigkeit und Angeregtheit nebeneinander.
Picasso in Noten
Den zweiten Teil des Konzertabends eröffnete die quirlige "Suite italienne" von Igor Strawinski, deren harmonische Klänge dem russischen Komponisten sicher nicht seinen Ruf als "Bürgerschreck" eingetragen haben. Die "Suite italienne", die Strawinskis jahrzehntelange neoklassizistische Phase eröffnete, wird nicht selten recht brav gespielt. Das Duo Terwey verwandelte sie zu einer surrealistischen Maskerade - einem Picasso in Noten. Ihr technisch brillantes Spiel berauschte durch eine musikalische Intensität. Nur selten hört man zwei Musiker in solcher Harmonie musizieren.
Technisch brillant
Hatten die Terwey durch stilistische und technische Qualitäten überzeugt, zeigte sich ihr Temperament in den "Zigeunerweisen" op. 20 des spanischen Violinvirtuosen Pablo de Sarasate mit einer Vollblut-Interpretation. Die Virtuosität des Soloparts fordert jeden Geigenspieler. Mit Eleganz und Geläufigkeit absolvierte Berenice Christin Terwey die halsbrecherischen Passagen, Griffe und Effekte ihres Solos - ein virtuoses Paradestück für die Weltklasse-Solistinnen.
Am Ende schien das Publikum die Zeit vergessen zu haben - reagierte dann aber mit stürmischem Beifall und Bravorufen.
Die Geschwister Terwey, zwei junge Deutsche koreanischer Herkunft, erfreuen sich in der Welt der klassischen Musik vor allem als Duo, aber auch als Solistinnen, ständig wachsender Begeisterung. Mit ihrem Debüt in Valencia (Palau de la Musica, Sala Iturbi) haben sie bewiesen, dass eine großartige Zukunft vor ihnen liegt, solange sie sich ihre großen und bewundernswerten Tugenden bewahren…
In dieser Welt, in der das Belanglose leicht zur Genialität wird, zeichnet sich, derzeit entgegen ihrem Ruf, insbesondere bei Berenice Christin aber auch bei Philomela Eva eine nahezu vollkommene Ruhe und minimalste Gestik in ihrem Spiel ab. Bei jedem der vier am vergangenen Mittwoch gespielten Werke sind bei den Interpreten des öfteren hektische Bewegungen und verschwitzte Gesichter zu beobachten gewesen, nicht so in dieser Vorführung, in der einfach perfekt und reif gespielte, erst subtil dann deutlich akzentuierte gefühlsbetonte Musik geboten wurde.
…Die Interpretinnen, die den ersten Satz der Sonate Nr. 1 von Schumann tadellos spielten.…im abschließenden Lebhaft war ein einzelner vergriffener Ton zu hören (Takt 85), doch wurde imAllegretto die musikalische Verwandtschaft mit den Kinderszenen in äußerst kunstvoller Weise wiedergegeben, und selbst die erste, lang angespielte Sechzehntel-Note in der Anacrusis des Hauptthemas zeugte diesbezüglich von größter instrumentaler Beherrschung.
Das einleitende Allegro der Sonate in G-Dur von Ravel präsentierte sich in beeindruckender Intensität und bildete einen gelungenen Kontrast zu dem nachfolgenden glatt und annähernd sul ponticello gespielten Tremolo. Und der Blues wurde dank einer schon an Perfektion heranreichenden Reinheit des Tons und einer gefühlvollen Umsetzung der synkopischen Rhythmen in meisterhafter Vollendung dargeboten.
Das Allegretto moderato der Sonate von Franck wurde durchgehend dolcissimo gespielt, den impulsiven Phrasen der Fantasia aber wurde ein derart kontrollierter geühlvoller Ausdruck verliehen, dass diese Darbietung weitaus überzeugender wirkte als die meist überschwänglich virtuosen Interpretationen.
Das Programm, dem noch eine Zugabe folgte, wurde mit RavelsTzigane abgeschlossen, dessen extreme Virtuosität auch immer eine gewisse Leere in sich birgt. Mit Ausnahme dieses Konzertes, in dem sich technische Perfektion, musikalische Gestaltung und Bescheidenheit in der Gestik vereinten.
Berenice Christin Terwey, Violine, und Philomela Eva Terwey, Klavier, zwei südkoreanische Schwestern, gaben ihr UK-Debut in St. John's, Smith Square, London. Sie bilden ein glänzendes, perfekt eingespieltes Duo.
Nach einer überzeugenden und temperamentvollen Darstellung von Schumanns Sonate für Violine und Klavier a-moll, op. 105, stellten sie sich Ravels unterhaltsamer Sonate in G-Dur, unbeeindruckt von den technischen Anforderungen. Philomela Eva genoss alle vertrackten Feinheiten des eröffnenden Allegros, Berenice Christin meisterte die verschlungenen Rhythmen des witzigen Blues, wobei dieser weit ernsthafter betrachtet wurde, als er es verdient. Mit kühler Gelassenheit trugen sie das Perpetuum mobile vor .
Beethovens Kreutzer-Sonate demonstrierte das ganze Ausmaß ihrer Vollendung …im Andante con Variazioni konnte man ihre individuellen Qualitäten von dem prachtvollen Spiel der Violinistin bis hin zur beeindruckenden Tastenkunst der Pianistin bewundern, welche den Wunsch in mir weckten, sie auch solo zu hören; mit Verve und Brillanz wurde das Finale von den Schwestern dargeboten.
Ravels Tzigane entlockte Berenice Christin einen großen farbenprächtigen Ton, während Philomela Eva sich ihr anschloss, dieses Virtuosen-Stück zu einem theatralischen Höhepunkt zu führen.
Bemerkenswertes Geschwister-Duo interpretiert Schumann Sonate op. 105; Ravel Sonate in G; Beethoven Kreutzer-Sonate, op.47
Einen weiteren künstlerischen Erfolg stellte der außergewöhnliche Auftritt der Schwestern Berenice Christin und Philomela Eva Terwey dar… die als Schülerinnen von der legendären Dame Moura Lympany und Yvonne Loriod-Messiaen musikalisch beeinflusst worden waren.
Die Schwestern ließen eine seltene spirituelle Einheit hören, um der Ästhetik der Werke ins Auge zu sehen, sowie eine Beherrschung der Technik ersten Ranges, gar makellos am Klavier, wo man außerdem dank der sauberen Artikulation fein dosierte Klangebenen wahrnehmen konnte. Die Violinistin, die eine ihr vom Besitzer des Juwels auf Lebenszeit zur Verfügung gestellte Stradivari von 1698 spielt, ließ Klangfarbenpracht und hervorragendes, interpretatorisches Urteilsvermögen hören.
Der gigantischen Ovation und dem Enthusiasmus des Publikums folgten zwei Zugaben: die komplexe und brillante Tzigane von Ravel und eine Consolation von Liszt, die in einem schlichten Arrangement von bezaubernder Schönheit präsentiert wurde.
Dies war der Abschluss eines glanzvollen und unvergesslichen Abends.
Die Schwestern koreanischer Herkunft erreichten mit ihrem Rezital einen der Höhepunkte des Festivals, das morgen endet.
Man sagt, dass das Perfekte der Feind des Guten sei, aber selten ist das Gute so gut, dass es sich dem Perfekten nähert. Die Präsentation der Schwestern Berenice und Philomela Terwey im Rahmen der XV Semana Musical Llao Llao streifte beide Extreme und das Publikum überschüttete sie mit Applaus. Das war das wenigste, was man erwarten konnte, denn die beiden jungen Künstlerinnen hätten Höchstpunktzahl in allen Kategorien erhalten, wenn es ein Wettbewerb gewesen wäre.
Virtuosität, Präzision und tiefe, vortreffliche Expressivität konnten durchgängig vom ersten bis zum letzten Werk in der genauen musikalischen Beurteilung in Erscheinung treten, mit der sie das ausgesuchte Repertoire interpretierten: die Sonate Nr.1 in a-moll von Robert Schumann, die Sonate in G von Maurice Ravel, und im zweiten Teil die Sonate Nr.9 in A-Dur, op. 47 Kreutzer, von Ludwig van Beethoven.
Nichtsdestoweniger beschränkte sich die Leistung der Schwestern koreanischer Herkunft, die aber in Deutschland aufwuchsen, nicht auf die Welt des Auditiven.
Die betonte Sorgfalt auf das Sichtbare zeigte sich in den langen Abendkleidern von kirschroter Farbe, die mit der hellen Haut und dem schwarzen Haar kontrastierte.
Besondere Erwähnung verdient ebenfalls der Klang, die die Violine von Antonio Stradivari produziert, die Berenice Terwey spielt. Ein Juwel von Instrument …
Auch die Großzügigkeit, mit der die Terweys auf die vom Publikum gespendete Ovation antworteten, ist hervorhebenswert, zumal doch oft in klassischen Konzerten mit Zugaben geknausert wird. Zum Vergnügen aller traten sie erneut auf die Bühne und boten eine unvergleichliche Version von Ravels Tzigane dar.
Der unendliche Applaus wurde mit einer zweiten Zugabe belohnt, der Cosolation von Franz Liszt, die das Publikum wie eine letzte Liebkosung empfingen.
Das zweite Meisterkonzert präsentierte einen Kammermusikabend der Sonderklasse. Das entzückende Geschwister-Duo Berenice Christin und Philomela Eva Terwey spielten Mozart, Brahms, Messiaen und Schumann auf Weltklasse-Niveau.
Das Programm wurde mit dem Rondo für Violine und Orchester (Klavier) C-Dur KV 373 von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnet. Hingehaucht wie ein Farbtupfer im roten Abendkleid … spielte Berenice Christin Terwey weltvergessen und fast in sich gekehrt das schöne Werk von Mozart.
Die Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 A-Dur op. 100 (1886) von Johannes Brahms war ein weiterer Glanzpunkt des Programms. Die Brahmssche Musik und sein Stil sind beherrscht von einer sehnsüchtigen und melancholischen Innerlichkeit, die sich am besten im Stillen entfaltet. Berenice Terwey spielte mit dieser berückenden Innigkeit. Die Töne des großen Hamburgers blühten in ihrem Spiel auf und schwierigste Passagen wurden mühelos genommen.
Als Idealbegleitung trat Philomela Eva Terwey am Klavier in Erscheinung, souverän, einfühlsam und total auf die Violine abgestimmt. Diesen so dargebotenen Brahms konnten die zahlreichen Zuhörer bis ins Letzte genießen.
Ein weiterer Höhepunkt waren die Thème et Variations für Violine und Klavier (1932) von Olivier Messiaen. Die beiden Künstlerinnen brachten die Komposition beeindruckend zu Gehör. In jeder Nuance perfekt harmonierend, konnte man die ungewöhnliche Komposition erleben und die unglaubliche Wiedergabe bewundern.
Nach der Pause erklang zum Abschluss ein umfangreiches Stück von Robert Schumann. Vorgetragen wurde die Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 d-Moll op. 121 (1851). Dieses groß angelegte Werk wirkt geradezu pompös und sehr verdichtet auf den Zuhörer. Es ist ein Spätwerk Schumanns und selten auf dem Konzertprogramm zu finden. Mit sprühender Energie, Kraft und Intensität vermittelten beide Künstlerinnen ein herausragendes Musikerlebnis zum Abschluss.
Das Publikum war begeistert. …
Die 15. Ausgabe der Semana Musical zeigte gestern Nacht einen ihrer Höhepunkte mit einem herausragenden Auftritt der Geschwister Terwey. Das enthusiastische Publikum, das den Konzertsaal Llao Llao bis zum letzten Platz füllte, war von den in Deutschland lebenden Koreanerinnen hingerissen.
Philomela und Berenice Terwey faszinierten. Sie erfüllten jene Erwartungen, die sie als elegante und sensible Musikerinnen einstuften, und weil sie die Musik mit künstlerischem Ausdruck verbanden, fesselten sie die Zuschauer, die das Konzert mit endlosem Applaus belohnten.
Ihr Betreten der Bühne hatte einschlagende Wirkung: das leuchtende Rot ihrer Kleider und die ergreifende Zartheit ihrer Bewegungen kontrastierten unmittelbar mit dem massiven Naturholz des Saals Llao Llao.
… Für das gestrige Publikum gab es keine herrlichere Verbindung als diejenige von Klavier und Violine. Solches ließen die Schwestern Terwey fühlen. Ein subtiles und eindrucksvolles Klavier und eine Violine von Stradivari (1698) wahrhaft ergreifend.
Semana Musical Llao Llao feierte ihr fünfzehnjähriges Bestehen mit einem unvergesslichen Konzert.
Unter ihren Händen wurde Musik zur Poesie.
Das Rezital von Berenice Christin Terwey und Philomela Eva Terwey wurde zum musikalischen Triumphzug auf Weltniveau.
In der ausverkauften Aula des Martinums verwöhnten sie die begeisterten Zuhörer mit einem exquisiten kammermusikalischen Programm. Zum wunderbar warmen Ton der Stradivari gesellte sich der farbenreich herausgezauberte Klang des neuen Steinway-B-Flügels.
Künstlerpersönlichkeit
Beide Musikerinnen… konzertieren weltweit in allen bedeutenden Konzertsälen. Längst sind sie zu eigenständigen Künstlerpersönlichkeiten herangereift, zeigt sich bei jedem Ton ihr überragenes Talent der meisterhaften Art.
Die ausgewählten Werke von Robert Schumann und Maurice Ravel gehören zu den am schwersten zu interpretierenden ihrer Gattung. Schumanns Sonate Nr. 1 op. 105 eröffnete diesen an Schönheiten nicht zu überbietenden Musikgenuss. Leidenschaft und Spielfreude verbanden sich mit technischer Perfektion; den musikalischen Dialog erlebt man selten so natürlich gewachsen und homogen wie bei diesem Duo.
Ausdruckskraft
In der Sonate Nr.2 op. 121 zeigte sich der ganze Mikrokosmos Schumannschen Denkens. Sehr konzertant konzipiert und dementsprechend virtuos ist dieses Werk auch eine Herausforderung für klangmalerische Gestaltung. Poesie und Ausdruckskraft prägten die bis ins kleinste Detail stimmige Interpretation. Fast schwerelos schwebte der an David Oistrach erinnernde Ton der Violinistin im Saal, sang die Stradivari mit großer Intensität.Beeindruckende Brillanz verband sich mit einem Hauch Melancholie. Insbesondere der langsame Satz wurde zu einer meisterhaften Lehrstunde künstlerischer Innigkeit.
Zauberhaft
Aber auch in der introvertierten Klangwelt Ravels (Sonate in G) fühlten sich beide Musikerinnen zuhause. Ihre empfindsame und kontemplative Interpretation dieser zauberhaften Komposition verband die Eigendynamik der Linien in inspirierender Art. So dargeboten wurde die dem Werk innewohnende Dialektik transparent und zu einem Genuss für die Sinne.
Reise zum Gipfel
Mit Ravels Konzertrhapsodie “Tzigane” schloss dieser grandiose Abend.
Dieses Paradestück für Geiger führte das Publikum zum Gipfel der Virtuosität. Die stehende Ovation nach diesem herausragenden Konzerterlebnis wurde mit der Consolation Des-Dur von Franz Liszt (transkribiert von Nathan Milstein) als Seelenbalsam belohnt, deren romantische Gefühlstiefe das Publikum ins Träumen versinken ließ.
Wenn dem Zuhörer ein wohliger Schauer über den Rücken zieht, weil es so schön ist, dann müssen drei Voraussetzung stimmen: Zum ersten muss der Hörer einfach zugänglich für die schöne Musik sein, zum zweiten muss die Komposition entsprechend eingänglich sein, zum dritten müssen aber auch die ausführenden Interpreten entsprechend brillant sein, um diese eigene Stimmung entstehen zu lassen…
Voller Energie steckt das Violinkonzert von Mendelssohn. Solistin dieser wundervollen Komposition war Berenice Christin Terwey, eine außergewöhnliche junge Geigerin, die Publikum wie Rezensenten gleichermaßen begeistert. Ihre Auftritte, die sie schon rund um den Globus geführt haben, stellen ihr einzigartiges Können unter Beweis und räumen unter den Zuhörern alle Zweifel aus, dass sie zu den vielversprechendsten und interessantesten Nachwuchsgeigerinnen gehört.
In ihrem Spiel erweist sich die Violinistin des Instrumentes als würdig - technisch gut, sehr geschmeidig und moduliert ist ihr Spiel. Stellenweise scheint sie fast auf der Flucht, stellenweise führt sie den Bogen mit harter Hand. Doch ihre eigentliche Stärke sind die gefühlvollen Passagen, die sanften Töne. Terwey ist eine Meisterin der leisen Töne… Manche Pausen wurden recht lange ausgekostet, besonders nach dem wundervollen ersten Satz, im folgendem Andante. Hier gab es Passagen, die jedem empfindsamen Zuhörer schnell in die innerste Seele drangen. Mit Energie ging es in das abschließende Allegro. Auch mit diesem Satz hat Terwey das Publikum gefangen. Eines griff ins andere, hier kam die Symbiose von Solistin und Orchester so richtig zum Tragen, und es mischten sich die einmalig herben Tiefen ihrer Stradivari, die schon den ersten Satz so ganz anders einleiteten, mit dem herrlichen Glanz der Spitzentöne aus dem zweiten Satz zu einer durchgängig fesselnden Präsenz.
Mit der Zugabe, einer Caprice von Paganini, zeigte die Violinistin noch einmal ihr Können - nicht zu Unrecht wurde der Meister als "Teufelsgeiger" gehandelt - wenn er ein Instrument so klingen ließ, als seien es zwei und mehr Geigen. Und Terwey zeigte darüber hinaus Charakter: Aus ihrem Blumenstrauß gab sie der ersten Violinistin eine Blume ab - das ist wahre Größe.
Berenice Christin Terwey begeisterte die Musikfreunde mit einer herausragenden Interpretation Mendelssohns, dem "Mozart des 19. Jahrhunderts"…Das Publikum brachte seine Freude über diese mit Eleganz, Innigkeit und traumwandlerischer Sicherheit dargebrachte lebendige Interpretation ebenso lange wie lautstark mit Beifall zum Ausdruck.
Eine Caprice von Paganini packte die Teufelsgeigerin dann eben noch schnell aus, ein Bravourstück voller spieltechnischer Zaubereien, die sich der Übervater aller Geiger in aberwitziger Weise und wider allen biophysikalischen Möglichkeiten in seine blitzschnellen und genauen Finger geschrieben hat. Da gilt es nicht nur in flinken Läufen über die Saiten zu fliegen, sondern auch doppelgriffig über dieselben zu rutschen, ohne auch nur einen der vier Töne zu verschmieren, oder millimetergenau über weite Strecken zu springen. Terwey überflog diese Schwierigkeiten mit einem Lächeln.
Mit der jungen, Berenice Christin Terwey gastierte eine junge Geigerin, deren Zusammenspiel mit der Philharmonie unter Michel Plasson unlängst in Dresden begeisterte. In Coswig war sie mit Georges Pludermacher, Solopianist der Pariser Oper, zu erleben. ...Mit minimalen Gesten und Blicken verständigten sich die beiden Musiker, dabei ein Höchstmaß an Homogenität und zwingender Einheit in der Gestaltung erreichend. ...Höhepunkt des Abends war für mich die Interpretation der "Kreutzer-Sonate" von Beethoven nach der Pause. Hier entfaltete sich in einer ausgefeilten metrischen und dynamischen Gestaltung noch einmal die ganze Brillanz und Perfektion aber auch anrührende Innigkeit des Spiels von Berenice Christin Terwey und Georges Pludermacher."